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Geschickte Hände: Begehrte Skulpturen aus Friedrichshagen

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Skulpturenkünstler
Frank Linke
Telefon:0 30/40 74 19 27
Website:www.skulpturen-franklinke.de
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Unverhüllte Kunst

Stand: September 2024

Eine Frau, die anmutig ein Buch liest, strahlt einen besonderen Charme aus. Erst recht, wenn sie dabei unbekleidet ist.

Diese Reize nimmt ein Friedrichshagener Künstler bei seiner Arbeit auf. „Derzeit ist ‚Die Lesende mit Hut‘ bei mir der absolute Renner“, berichtet Frank Linke mit einem Lächeln und zeigt dabei auf eine von ihm erstellte Skulptur. Von der aus Ton gefertigten Dame, die immer in einer sinnlich lesenden Position verweilt, gibt es mittlerweile mehrere Unikate, die sich leicht unterscheiden und viele Kunstinteressierte begeistern. „Diese werden meistens von Frauen gekauft“, verblüfft er.

Ideen mit Spannung
Frank Linke kommt aus dem thüringischen Bad Lobenstein. Der heute sehr gefragte Künstler zeigte schon als Kind seine kreative Begabung, indem er Zinnsoldaten selber goss und Holzfiguren schnitzte.
Den Sinn für die gewisse Spannung im Leben hatte er wohl im Blut, denn ab 1989 studierte er in Mittweida Elektrotechnik. Dies war ihm anscheinend nicht spannend genug, denn nebenbei widmete er sich der Kunst. Er fing wieder an, Dinge aus Holz zu fertigen und schuf aus alten Autotüren Wandskulpturen. Es folgten Collagen aus Metall, die teilweise politischen Charakter hatten.

Reizvolles im Blick
1991 entschied er sich, an der „Hochschule der Künste Berlin“ für ein Jahr Kunst zu studieren. Anschließend entwickelte er sich als Autodidakt weiter, erwarb im Laufe der Zeit Kenntnisse der Herstellung von Abgüssen und im Formenbau. Dabei liegt sein künstlerisches Augenmerk auf dem menschlichen Körper, überwiegend von Frauen, die er aus verschiedenen Materialien wie Ton und Bronze mit viel Figürlichkeit fertigt.
„Ich sehe die Weiblichkeit als Sinnbild alles Lebendigen. Mich faszinieren dabei die weichen und fließenden Formen. Sie berühren mich mit ihrer Verletzlichkeit“, bringt er seine Leidenschaft zum Ausdruck, wobei er mittlerweile einige hunderte Male Hand anlegte. So schuf er mit viel Fingerfertigkeit Eva, Inka, Lorelei oder die Ballerina, die alle unverhüllt in ausdrucksstarken Posen mit geschwungenen Beinen oder graziös schwebenden Armen den Betrachter berühren. „Am Anfang hatte ich hin und wieder ein Modell, später war es meine Frau. Aber mit der Zeit kennt man die Anatomie des Menschen, sodass ein Modell nur noch sehr selten benötigt wird. Wichtig ist mir immer, meinem eigenen Anspruch gerecht zu werden“, fasst der Künstler zusammen und berichtet weiter, dass er allen Körperformen, egal, ob dünn oder dick, zugeneigt ist.
Neben den weiblichen Skulpturen entstanden einige männliche Figuren. Hierbei interessiert er sich besonders für das Motiv des mythologischen „Minotaurus“, dem er gern als Kopfschmuck Hörner aufsetzt. „Dabei stand ich selbst Modell, nur mit dem von mir geformten Waschbrettbauch kann ich nicht mithalten“, berichtet er von seiner „Schummelei“.

Leichtes für die Wand
2016 fand sein Schaffen eine Erweiterung. Neben seinem bisher bevorzugten Werkstoff Ton, der sehr schwer ist, kam ein leichteres Material zur Anwendung: Nach einem langen Winter und viel Zeit zum Experimentieren entwickelte er eine Technik, die es ermöglichte, Abdrücke von einer Form zu nehmen, um diese beliebig zu vervielfältigen. Es entstand eine leichte Substanz auf der Basis von mineralischen Komponenten und Eisenpartikeln, die besonders für die Gestaltung von Wandskulpturen geeignet ist, sich leicht anbringen lässt sowie witterungsbeständig und robust ist. Dabei liegt sein Augenmerk ebenfalls auf dem unverhüllten Leib.

Präsent in der Region
Seine „anziehenden“ Arbeiten finden großen Anklang in der Region. So kann man einige seiner Werke in Friedrichshagen vor und hinter dem Haus in der Bruno-Wille-Straße 48 betrachten. Ebenso steht seine Skulptur „Broken Wings“ als Leihgabe in der Josef-Nawrocki-Straße und verzaubert die vorbeilaufenden Leute. Jährlich nimmt er an den „Offenen Ateliers Friedrichshagen“ teil, wo man ihm über die Schulter blicken kann. Zudem beteiligt er sich beim „Kunstadvent“, der jeweils am zweiten Advent stattfindet. Dann öffnet er in der kalten Jahreszeit seine Pforten und lädt zu Kaffee und Kuchen ein. Dabei kann man sich sicher sein, dass die wunderbare Atmosphäre und der schöne Anblick der weiblichen Skulpturen die Herzen erwärmt.

Erstellt: 2024